Spielerezension: Dominion Erweiterung - Seaside
Atemberaubende Südseeinseln und friedvolle Eingeborenendörfer warten darauf, von den Spielern entdeckt und erobert zu werden. Ein gutes Schiff und ein begabter Navigator werden benötigt, um das Ziel zu erreichen. Wer noch das nötige Glück sein eigen nennen darf, der kann sogar den einen oder anderen Schatz finden. Doch Vorsicht, Piraten und Schmuggler sind hinter jedem her. Nur der Spieler mit der richtigen Taktik wird seine Schatzkammer füllen und vor den anderen Spielern im heimischen Hafen einlaufen...
Rio Grande Games bringt die Dominion-Erweiterung Seaside als Neuauflage heraus. Seaside enthält 26 Königreichkarten und gehört somit zu den "großen Erweiterungen" von Dominion. Zusätzlich enthält sie weiteres Spielmaterial in Form von Spieltableaus und Markern.
Rio Grande Games bringt die Dominion-Erweiterung Seaside als Neuauflage heraus. Seaside enthält 26 Königreichkarten und gehört somit zu den "großen Erweiterungen" von Dominion. Zusätzlich enthält sie weiteres Spielmaterial in Form von Spieltableaus und Markern.
INFO ÜBERSICHT
- Anzahle der Spieler: 2 - 4
- Alter: ab 13 Jahre
- Spieldauer: ca. 30 Minuten
- Beschreibung: Deutsch
- Verlag: Rio Grande Games
- Vertrieb im deutschen Sprachraum: ASS Altenburger >> (Homepage von Dominion)
- Erscheinungsjahr: 2014
- Autor: Donald X. Vaccarino
- Auszeichnungen Basisspielspiel:
- Spiel des Jahres 2009
- Deutscher Spiele Preis 2009: Platz 1
- Mensa Select 2009
- Japan Boardgame Prize 2009: Platz 1
- uvm.
Das Spielmaterial der Dominion Erweiterung - Seaside
Die Dominion Erweiterung kommt in einer Spielschachtel mit folgenden Maßen: ca. 29,7x29,7x7,3 cm. Diese enthält einen Schachteleinsatz und einen dazugehörigen Sortierstreifen.
Die Erweiterung selbst besteht aus 300 Spielkarten, 50 Markern, 18 Spieltableaus sowie einer Spielanleitung.
Die Erweiterung selbst besteht aus 300 Spielkarten, 50 Markern, 18 Spieltableaus sowie einer Spielanleitung.
INHALT DES SPIELS IM DETAIL
- 300 Spielkarten
- 262 Königreichkarten
- 26 Platzhalterkarten
- 12 Leerkarten
- 30 Geldmarker aus Metall
- 20 Embargomarker aus Metall
- 18 Südseetableaus aus Karton
- 1 Spielanleitung in Deutsch
- 1 Schachteleinsatz aus Kunststoff
- 1 Sortierstreifen für den Schachteleinsatz
Weiterführende Links:
Unterschiede zwischen HiG-Version und RGG-Version von Dominion - Seaside
HINWEIS: HiG = Hans im Glück Verlag / RGG = Rio Grand GamesHier werden nur jene Dinge aufgezählt, bei denen es Unterschiede gibt. Alles was gleichgeblieben ist, findet ihr hier nicht *ggg*.
UNTERSCHIEDE SCHACHTEL
Bei dieser Erweiterung unterscheidet sich das Schachtel-Design der Neuauflage nur geringfügig von der HiG-Version. Die Illustration auf der Front ist gleichgeblieben, nur das Drumherum hat sich geändert. Wo die HiG-Version auf der ganzen Schachtel illustriert ist, da ist die Neuauflage im Muster der RGG-Neuauflagen gehalten (diesmal in Blau).
UNTERSCHIEDE SORTIERSTREIFEN/SORTIERUNG
Der Aufdruck der beiden Versionen unterscheidet sich in der Stärke der Schrift. Ist bei der HiG-Version der Kartenname in dicker Schrift aufgedruckt und der Punktewert in dünner Schrift, so ist dies bei der Neuauflage genau umgekehrt.
Zusätzlich gibt es Unterschiede in der Anordnung und somit bei der Sortierung, wenn die Sortierstreifen genutzt werden. Bei der HiG-Version ist ein "Abteil" des Schachteleinsatzes für die Tableaus und die Marker reserviert. Bei der Neuauflage hingegen sind die Marker aufgeteilt untergebracht und für die Tableaus ist kein spezieller Platz reserviert. Auch sind die Platzhalterkarten und Leerkarten unterschiedlich eingeordnet. Diese Punkte sorgen dafür, dass die Königreichkarten zwar in gleicher Reihenfolge (nach Punkten) aber zum Teil räumlich anders einsortiert sind.
Zusätzlich gibt es Unterschiede in der Anordnung und somit bei der Sortierung, wenn die Sortierstreifen genutzt werden. Bei der HiG-Version ist ein "Abteil" des Schachteleinsatzes für die Tableaus und die Marker reserviert. Bei der Neuauflage hingegen sind die Marker aufgeteilt untergebracht und für die Tableaus ist kein spezieller Platz reserviert. Auch sind die Platzhalterkarten und Leerkarten unterschiedlich eingeordnet. Diese Punkte sorgen dafür, dass die Königreichkarten zwar in gleicher Reihenfolge (nach Punkten) aber zum Teil räumlich anders einsortiert sind.
UNTERSCHIEDE SPIELKARTEN
Bei den Spielkarten selbst gibt es nur minimale Änderungen beim Großteil der Kartentexte. Die Illustrationen haben sich nicht geändert. Nachfolgend liste ich jene Karten auf, die sich textlich geändert haben.
veränderter Text: Eingeborenendorf, Embargo, Hafen, Leuchturm, Perlentaucher, Ausguck, Botschafter, Fischerdorf, Lagerhaus, Schmuggler, Beutelschneider, Insel, Karawane, Müllverwerter, Navigator, Piratensschiff, Schatzkarte, Seehexe, Aussenposten, Entdecker, Geisterschiff, Handelsschiff, Schatzkammer, Taktiker, Werft
UNTERSCHIEDE SPIELANLEITUNG
Die HiG-Version besteht aus zwei Teilen, der Anleitung selbst und der Kartenübersicht. Beide sind als "Falt-Flyer" gestaltet. Die Anleitung der Neuauflage liegt dagegen in Heftform bei und beinhalte auch die Kartenübersicht. Obwohl die Anleitungen natürlich die gleichen Regeln beschreiben, unterscheiden sie sich in Aufbau und Text. Zudem findet sich in der Anleitung der HiG-Version eine Seite mit "Generellen Spielregeln" und in der Kartenübersicht eine "Glossar". Beides ist in der Anleitung der Neuauflage nicht zu finden.
SONSTIGE UNTERSCHIEDE
Das empfohlene Alter von "ab 8 Jahre" wurde auf "ab 13 Jahre" erhöht.
Dominion Erweiterung - Seaside: Das Spiel
WICHTIGE INFO: Um die Erweiterung Seaside spielen zu können, benötigt ihr eines der Dominion-Basisspiele oder das Dominion Basiskarten-Set!
DIE SPIELVORBEREITUNG
Alle Spieler erhalten am Beginn drei Anwesenkarten und sieben Kupferkarten. Alle restlichen Geldkarten werden offen zum Kartenvorrat gelegt. Bei den Punkte- und Fluchkarten bestimmt die Spieleranzahl die verwendete Menge, welche ebenfalls offen zum Kartenvorrat gelegt wird (siehe Spielregeln). Ebenfalls wird die Müllkarte bereitgelegt, auf der während des Spiels jene Karten kommen, die entsorgt werden.
Weiter geht es mit den Königreichkarten. Es wird immer mit zehn verschiedenen Kartensätzen gespielt, welche auch offen zum Kartenvorrat gelegt werden. Die Spieler können die Kartensätze selbst zusammenstellen, oder die Vorschläge in den Spielregeln nutzen. Sollte mit Königreichkarten gespielt werden, welche Punktekarten bzw. kombinierte Punktekarten sind, so hängt die Anzahl der Karten von der Spielerzahl ab (siehe Spielregeln).
Da sich am Spielablauf nichts Grundsätzliches ändert, gehe ich im
Nachfolgenden nur auf jene Punkte ein, welche sich von den Basis-Regeln
unterscheiden. Den Spielablauf selbst könnt ihr in der
Spielerezension der Dominion - Special Edition bzw. des Dominion - Basiskarten-Sets nachlesen.
DAS SPIEL
Folgende Regeln bzw. Neuerungen sind beim Spiel mit der Erweiterung zu beachten:
- Dauerkarten: Aktionskarten werden normalerweise in der Aufräumphase auf den Ablagestapel gelegt. Die orangefarbenen Dauerkarten enthalten aber neben Anweisungen für den aktuellen Zug auch Anweisungen für den Beginn des nächsten Zuges. Sie werden daher erst in der Aufräumphase des nächsten Zuges abgelegt. Um nun anzuzeigen, dass eine Dauerkarte im aktuellen Zug noch nicht abgelegt wird, wird diese in einer eigenen Reihe oberhalb der anderen ausgespielten Karten abgelegt. Zu Beginn des nächsten Zuges kommt sie wieder zur Reihe der aktuell ausgespielten Karten zurück. Wenn ein Spieler mehrere Dauerkarten ausgespielt hat, so kann er im nächsten Zug wählen, in welcher Reihenfolge er sie abhandelt. Betrifft eine Dauerkarte mehrere Mitspieler, so wird sie im Uhrzeigersinn abgehandelt. HINWEIS: Wird eine Dauerkarte von einer anderen Karte verändert, so bleibt diese Karte ebenfalls bis zur Aufräumphase des nächsten Zuges im Spiel und wird an die Dauerkarte gelegt. (Dauerkarten: Hafen, Leuchtturm, Fischerdorf, Karawane, Aussenposten, Handelsschiff, Taktiker und Werft)
- Kombinierte Königreichkarten (schon bekannt aus der Dominion-Erweiterung - Die Intrige): Bei dieser Königreichkarte (Insel) werden nicht wie üblich 10 Karten bereitgelegt, sondern je nach Spieleranzahl 12 Karten (3-4 Spieler) oder 8 Karten (2 Spieler). Während des Spiels wird sie wie eine Aktionskarte behandelt. Wenn sich Aktionen auf Aktionskarten beziehen, ist auch die kombinierte Königreichkarte betroffen. Am Ende zählt diese Karte wie eine Punktekarte.
- Wähle eins: Der Spieler muss genau eine Anweisungen auswählen und, soweit möglich, ausführen. Er darf auch eine Anweisung wählen, welche er nicht ausführen kann. Die restlichen Anweisungen sind in diesem Zug hinfällig. Bei erneutem Ausspielen solcher Karten, kann eine neue Auswahl getroffen werden.
- Ansehen: Der Spieler nimmt die entsprechende Karte und sieht sie an, ohne sie einem Mitspieler zu zeigen. Danach legt er sie - soweit nicht anders angegeben - wieder dorthin zurück, wo er sie genommen hat.
- Im Spiel: Alle Aktion- und Geldkarten, die ein Spieler offen in seinem Spielbereich liegen hat, sind "im Spiel", bis sie in der Aufräumphase abgelegt werden. Nicht "im Spiel" sind beiseitegelegte und entsorgte Karten, Handkarten, Karten im Vorrat, sowie die Karten des Nachzieh- und Ablagestapels. Reaktionskarten, die als Gegenmaßnahme für eine Angriffskarte aufgedeckt werden, befinden sich ebenfalls nicht "im Spiel".
Folgende zusätzliche Spielelemente bringt die Erweiterung Seaside ins Spiel:
- Südseetableaus: Für jeden Spieler sind drei verschiedene Tableaus (Insel, Piratenschiff und Eingeborenendorf) vorhanden. Sie dienen als Ablageflächen in der Auslage der Spieler. Auf ihnen können Geldmarker oder Karten gesammelt werden, um sie im weiteren Verlauf des Spiels einzusetzen. Der Spieler erhält ein Tableau, sobald er zum ersten Mal die zugehörige Königreichkarte (Insel, Piratenschiff oder Eingeborenendorf) nimmt bzw. kauft.
- Marker: Es gibt zwei verschiedene Marker, die Embargomarker und die Geldmarker. Sie dienen zum Markieren der Anweisungen auf den Königreichkarten Embargo (Embargomarker) und Piratenschiff (Geldmarker).
DAS SPIELENDE
Das Spielende sowie die Wertung bleiben unverändert.SPIELANLEITUNG
Wer jetzt die Spielanleitung zu Dominion - Seaside lesen möchte, der findet sie als PDF unter folgendem Link: Spielanleitung Dominion Erweiterung - Seaside
Mein Teil über Dominion - Seaside
VERPACKUNG UND SPIELMATERIAL
Die Spieleschachtel ist stabil und passt vom Design her mit den anderen bisherig erschienen Neuauflagen der Dominion-Reihe perfekt zusammen. Auch die Illustration ist stimmig und schön anzusehen. Von daher gibt es meinerseits nichts weiter zu sagen.
Auch zum Schachteleinsatz brauche ich nicht viel sagen. Es handelt sich um den üblichen Einsatz aus Kunststoff, der für eine übersichtliche Unterbringen der Karten sorgt.
Es geht weiter mit dem beiliegenden Sortierstreifen. Dieser ist für mich nun besser lesbar, da der Punktewert durch die dickere Schrift besser erkennbar ist. Was ich nicht so toll finde, ist die neue Aufteilung und somit Sortierung. Diese gefällt mir bei der HiG-Version besser, da hier den Tableaus und Markern ein eigener "Abschnitt" zugeteilt ist. Bei der Neuauflage werden die Marker getrennt untergebracht (dort, wo sonst die Karten Silber bzw. Kupfer untergebracht sind). Somit können einige Marker unter die dortigen Karten rutschen. Wenn das passiert, müssen alle Karten des jeweiligen "Abschnitts" herausgeholt werden, um an diese Marker zu kommen. Den Tableaus hingegen wurde gar kein Bereich zugeteilt. Der einzige freie Platz ist oben und unten mit Spielkarten begrenzt, was meiner Meinung nicht sehr sinnvoll ist. Ich werde daher den Sortierstreifen der HiG-Version ausdrucken (Download von HiG) und diesen verwenden.
Weiter geht es mit dem Spielmaterial selbst. Zu den Spielkarten brauche ich nicht viel zu sagen. Die Qualität stimmt wie üblich und die Illustrationen haben sich nicht verändert und sehen durchwegs gut und stimmig aus (ist sowieso Geschmackssache). Bei den textlichen Änderungen gibt es aus meiner Sicht auch nichts zu erwähnen, da gut verständlich. Nur einen Tipp möchte ich zu den Spielkarten geben: Wer Dominion häufig spielt, der sollte Kartenhüllen in Erwägung ziehen. Vor allem die Ränder nützen sich mit der Zeit doch recht stark ab.
Kommen wir nun zu den Tableaus und Markern. Auch hier gibt es nicht viel zu sagen, da es sich dabei um die gleichen Tableaus und Marker, wie aus der HiG-Version handelt. Die Tableaus bestehen aus soliden Karton und sind schön illustriert, die Marker sind aus Metall und für mich ein großer Pluspunkt der Dominion-Reihe (da Marker aus Metall eigentlich nicht sehr häufig bei Spielen sind).
Als letzte kommen wir zur Spielanleitung. Diese ist meiner Meinung nach sehr übersichtlich Gestaltete und leicht verständlich. Das einzige was mich daran stört ist die Werbung auf der vorletzten Seite, das muss nicht sein.
Weiter geht es mit den drei Tableaus, die weniger kompliziert sind. Je nach Tableau werden darauf Karten oder Münzen für später abgelegt bzw. gesammelt. Die Tableaus können aber nur genutzt werden, wenn eine entsprechende Karte ausgespielt wird.
Bei der "Insel" werden die Karte selbst und eine weitere Karte aus der Hand auf das Insel-Tableau gelegt. Erst am Ende der Partie kommen die so abgelegten Karten wieder zurück zum Spieler. Die Insel eignet sich daher sehr gut, um "lästige" Punktekarten während des Spiels aus seinem Deck auszulagern und es so zu beschleunigen.
Beim "Eingeborenendorf" hingegen, wird die oberste Karte des Nachziehstapels verdeckt auf das Eingeborenendorf-Tableau gelegt. Die so abgelegten Karten können aber während des Spiels wieder aufgenommen werden. Das Eingeborenendorf eignet sich daher sehr gut, um sich Karten für einen späteren Zug "anzusparen".
Auf dem "Piratenschiff hingegen werden Geldmarker gesammelt, welche im Laufe des Spiels mehrfach für den Kauf eingesetzt werden können.
Schlussendlich gibt es noch die Embargomarker. Wird die entsprechende Karte gespielt und so ein Marker auf einen Kartensatz im Vorrat gelegt, muss jeder Käufer einer solchen Karte zusätzlich eine Fluchkarte nehmen. Der Einsatz des Embargomarkers sollte also immer gut überlegt sein, da er für jeden gilt, auch für einen selbst.
Neben den Neuheiten gibt es auch wieder einige mächtige Karten, welche zum Beispiel viel Geld (Schatzkarte) oder eine "gratis" Karte (Schmuggler) bringen. Auch einige Angriffskarten hält die Erweiterung Seaside bereit, damit auch die "aggressiveren" Spieler auf ihre Kosten kommen. *ggg*
Alles in allem bringt "Seaside" wirklich viel Neues ins Spiel und sorgt dafür, dass die Spieler sich neue Strategien und Taktiken überlegen können und müssen.
Mir persönlich gefallen vor allem die Dauerkarten aber auch die Spieltableaus. Mit ihnen kann kurz (Dauerkarten) aber auch langfristige (Tableaus) vorausgeplant werden, was das Spiel noch strategischer bzw. taktischer macht. Ebenfalls sind die Schatzkarte und der Schmuggler interessant, obwohl vor allem der Schmuggler für mich fast eine zu starke Karte ist. Mit den Embargomarkern habe ich mich weniger angefreundet. Liegt aber vielleicht daran, dass ich noch nicht den richtigen Weg gefunden habe, sie effizient einzusetzen.
So, mehr werde ich nicht dazu sagen. Auf mehr Einzelheiten bezüglich der Karten einzugehen bringen nicht viel, da jeder seine eigenen Vorlieben hat und meine Meinung zum Spiel Dominion habe ich ja bereits in der Rezension zur Special Edition kundgetan. Von daher belasse ich es nun so und komme direkt zu meinem Fazit.
Auch zum Schachteleinsatz brauche ich nicht viel sagen. Es handelt sich um den üblichen Einsatz aus Kunststoff, der für eine übersichtliche Unterbringen der Karten sorgt.
Es geht weiter mit dem beiliegenden Sortierstreifen. Dieser ist für mich nun besser lesbar, da der Punktewert durch die dickere Schrift besser erkennbar ist. Was ich nicht so toll finde, ist die neue Aufteilung und somit Sortierung. Diese gefällt mir bei der HiG-Version besser, da hier den Tableaus und Markern ein eigener "Abschnitt" zugeteilt ist. Bei der Neuauflage werden die Marker getrennt untergebracht (dort, wo sonst die Karten Silber bzw. Kupfer untergebracht sind). Somit können einige Marker unter die dortigen Karten rutschen. Wenn das passiert, müssen alle Karten des jeweiligen "Abschnitts" herausgeholt werden, um an diese Marker zu kommen. Den Tableaus hingegen wurde gar kein Bereich zugeteilt. Der einzige freie Platz ist oben und unten mit Spielkarten begrenzt, was meiner Meinung nicht sehr sinnvoll ist. Ich werde daher den Sortierstreifen der HiG-Version ausdrucken (Download von HiG) und diesen verwenden.
Weiter geht es mit dem Spielmaterial selbst. Zu den Spielkarten brauche ich nicht viel zu sagen. Die Qualität stimmt wie üblich und die Illustrationen haben sich nicht verändert und sehen durchwegs gut und stimmig aus (ist sowieso Geschmackssache). Bei den textlichen Änderungen gibt es aus meiner Sicht auch nichts zu erwähnen, da gut verständlich. Nur einen Tipp möchte ich zu den Spielkarten geben: Wer Dominion häufig spielt, der sollte Kartenhüllen in Erwägung ziehen. Vor allem die Ränder nützen sich mit der Zeit doch recht stark ab.
Kommen wir nun zu den Tableaus und Markern. Auch hier gibt es nicht viel zu sagen, da es sich dabei um die gleichen Tableaus und Marker, wie aus der HiG-Version handelt. Die Tableaus bestehen aus soliden Karton und sind schön illustriert, die Marker sind aus Metall und für mich ein großer Pluspunkt der Dominion-Reihe (da Marker aus Metall eigentlich nicht sehr häufig bei Spielen sind).
Als letzte kommen wir zur Spielanleitung. Diese ist meiner Meinung nach sehr übersichtlich Gestaltete und leicht verständlich. Das einzige was mich daran stört ist die Werbung auf der vorletzten Seite, das muss nicht sein.
SPIEL
Dauerkarten, Tableaus und Marker sorgen für einen gewaltigen Windstoß in der Dominion-Welt. Fangen wir mit den Dauerkarten an. Fast alle sorgen für zusätzliche Karten, Aktionen und/oder Geld im nächsten Zug. Zusätzlich schützt eine der Dauerkarten vor Angriffen der Mitspieler und eine andere Dauerkarte bringt dem Spieler sogar einen Extrazug. Am Anfang kann aber gerade das Spiel mit diesen Dauerkarten, welche erst im nächsten Zug abgelegt werden, etwas kompliziert sein. Hier sollten die Spieler aufeinander achten, damit keine Fehler vorkommen.Weiter geht es mit den drei Tableaus, die weniger kompliziert sind. Je nach Tableau werden darauf Karten oder Münzen für später abgelegt bzw. gesammelt. Die Tableaus können aber nur genutzt werden, wenn eine entsprechende Karte ausgespielt wird.
Bei der "Insel" werden die Karte selbst und eine weitere Karte aus der Hand auf das Insel-Tableau gelegt. Erst am Ende der Partie kommen die so abgelegten Karten wieder zurück zum Spieler. Die Insel eignet sich daher sehr gut, um "lästige" Punktekarten während des Spiels aus seinem Deck auszulagern und es so zu beschleunigen.
Beim "Eingeborenendorf" hingegen, wird die oberste Karte des Nachziehstapels verdeckt auf das Eingeborenendorf-Tableau gelegt. Die so abgelegten Karten können aber während des Spiels wieder aufgenommen werden. Das Eingeborenendorf eignet sich daher sehr gut, um sich Karten für einen späteren Zug "anzusparen".
Auf dem "Piratenschiff hingegen werden Geldmarker gesammelt, welche im Laufe des Spiels mehrfach für den Kauf eingesetzt werden können.
Schlussendlich gibt es noch die Embargomarker. Wird die entsprechende Karte gespielt und so ein Marker auf einen Kartensatz im Vorrat gelegt, muss jeder Käufer einer solchen Karte zusätzlich eine Fluchkarte nehmen. Der Einsatz des Embargomarkers sollte also immer gut überlegt sein, da er für jeden gilt, auch für einen selbst.
Neben den Neuheiten gibt es auch wieder einige mächtige Karten, welche zum Beispiel viel Geld (Schatzkarte) oder eine "gratis" Karte (Schmuggler) bringen. Auch einige Angriffskarten hält die Erweiterung Seaside bereit, damit auch die "aggressiveren" Spieler auf ihre Kosten kommen. *ggg*
Alles in allem bringt "Seaside" wirklich viel Neues ins Spiel und sorgt dafür, dass die Spieler sich neue Strategien und Taktiken überlegen können und müssen.
Mir persönlich gefallen vor allem die Dauerkarten aber auch die Spieltableaus. Mit ihnen kann kurz (Dauerkarten) aber auch langfristige (Tableaus) vorausgeplant werden, was das Spiel noch strategischer bzw. taktischer macht. Ebenfalls sind die Schatzkarte und der Schmuggler interessant, obwohl vor allem der Schmuggler für mich fast eine zu starke Karte ist. Mit den Embargomarkern habe ich mich weniger angefreundet. Liegt aber vielleicht daran, dass ich noch nicht den richtigen Weg gefunden habe, sie effizient einzusetzen.
So, mehr werde ich nicht dazu sagen. Auf mehr Einzelheiten bezüglich der Karten einzugehen bringen nicht viel, da jeder seine eigenen Vorlieben hat und meine Meinung zum Spiel Dominion habe ich ja bereits in der Rezension zur Special Edition kundgetan. Von daher belasse ich es nun so und komme direkt zu meinem Fazit.
KURZES FAZIT:
Die Erweiterung Seaside bringt gleich mehrere Neuheiten in die Dominion-Welt. Dauerkarten, Spieltableaus und Marker sorgen dafür, dass einiges an Abwechslung auf die Spieler zukommt. Am Anfang mag es vor allem mit den Dauerkarten etwas kompliziert sein, was sich aber mit jeder weiteren Partie legt. Für mich gehört Seaside jedenfalls zu den besten Dominion-Erweiterungen.
Zweispielermodus Dominion Erweiterung - Seaside
Info:
Da ich Spiele oft zu zweit spiele, gibt es bei meinen Rezensionen die Zweispielerbewertung. Je nachdem wie gut das Spiel zu zweit spielbar ist, gibt es folgende Bewertung: spielbar, gut spielbar, sehr gut spielbar.
Wie üblich habe ich auch diese Erweiterung öfters zu zweit gespielt und kann sagen, sie macht auch in der Mindestbesetzung Spaß. Für mich gibt es eigentlich nur zwei Unterschiede zum Spiel mit drei oder mehr Spielern. Zum einen ist klarerweise die Wartezeit zwischen den eigenen Zügen kürzer und somit auch die Spielzeit selbst, zum anderen macht das Spiel einfach mehr Spaß, je mehr Spieler beteiligt sind. Für mich sind drei bzw. vier Spieler der beste Kompromiss zwischen Spielspaß und Wartezeit zwischen den Zügen (mit den doppelten Basiskarten kann ja zu fünft oder zu sechst gespielt werden).
Abschließend kann ich zu meiner Zweispieler-Bewertung nur eines sagen: Ich persönlich spiele Seaside gerne zu zweit, dennoch: Mehr Spieler, mehr Spaß. Daher soll die Bewertung nicht negativ gesehen werden. Ich selbst empfehle Seaside auch für zwei Spieler.
Abschließend kann ich zu meiner Zweispieler-Bewertung nur eines sagen: Ich persönlich spiele Seaside gerne zu zweit, dennoch: Mehr Spieler, mehr Spaß. Daher soll die Bewertung nicht negativ gesehen werden. Ich selbst empfehle Seaside auch für zwei Spieler.
Bewertung Zweispielermodus: >> gut spielbar <<
Zum Abschluss bedanke ich mich recht herzlich bei ASS Altenburger (Dominion) für das Rezensionsexemplar der Dominion Erweiterung - Seaside.
Bis zum nächsten Mal...
Bis zum nächsten Mal...
Alle Bilder in diesem Artikel mit freundlicher Genehmigung von ASS Altenburger (Dominion)
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Sehr schöne und ausführliche Rezension!
AntwortenLöschenSofern ein Leser sich fragt, welche Erweiterungen es alles gibt, hier ist eine Übersicht hierzu zu finden.